Sechs Mannschaften traten am ersten Wettkampftag der hessischen Oberligarunde 2014 in Sulzbach an. Im vergangenen Jahr mussten sich die Langener dem Erstplatzierten nur denkbar knapp geschlagen geben, dieses Jahr wollen die TV-Turner das korrigieren. Bestens vorbereitet nach erneuter Steigerung der Trainingsintensität war man auf den Verlauf des ersten Wettkampftages sehr gespannt. Angetreten waren an diesem Tag Mannschaften aus Elz, Sulzbach, Ober-Ingelheim, Gorxheim und Main-Kinzig.
Fünf Geräte und das Bodenturnen sind im Kunstturnen in einer festgelegten Reihenfolge zu absolvieren, wobei das schwierig zu turnende Pauschenpferd (auch „Seitpferd“) wohl nahezu in allen Mannschaften als das Angstgerät bezeichnet werden kann. Ausgerechnet an diesem Pauschenpferd mussten die Langener zuletzt turnen, die Zwischenergebnisse der fünf anderen Disziplinen waren also bis zu diesem Gerät ohne Bedeutung, auch wenn eine deutliche Punkteführung erreicht war.
Am ersten Gerät, den Ringen erreichten die TV-Athleten mit 3 sauber ausgeführten Übungen 38,00 Punkte. Mit 13,36 Punkten war dabei die Übung von Tobias Künstler herausragend.
Am Sprungtisch blieben die Leistungen etwas hinter den Erwartungen zurück, hier konnte nur Tobias van Roo mit 11,50 Punkten für seinen gebückt ausgeführten „Tsukahara“ eine gute Wertung erzielen.
Ganz anders zeigte sich die Mannschaft am 3. Gerät, dem Barren. Eine Wertung von über 13 Punkten für eine Übung an einem Gerät ist in dieser Liga sowohl selten als auch normalerweise Teil der Mannschafts-Gesamtwertung an diesem Gerät. Das bei drei einzubringenden Wertungen auch 13,25 Punkte im seltenen Fall zur Streichnote wurde, zeigte das hohe Leistungsniveau der TV-Turner. Mit 40,45 Punkten erreichten sie an diesem Tag die zweithöchste Geräteleistung, die mit der Übung von Christopher Schmidt-Knatz schon ein Vorbote auf das Tagesergebnis sein sollte.
Am Reck erreichte das Team 34,55 Punkte, ein gutes aber noch steigerungsfähiges Ergebnis. Wiederum war es Christopher Schmidt-Knatz, der hier nach einem sicheren Doppelsaltoabgang die Bestmarke mit 12,10 Punkten erturnte.
Vor der vorletzten Übung, dem Bodenturnen, sprachen die Zwischenergebnisse für eine deutliche Siegeschance der TVL-Riege, zumal sie ausnahmslos gute Bodenturner hat.
Alexander Patz lieferte mit 13,10 Punkten die dritthöchste Wertung der Mannschaft, Christopher Schmidt-Knatz erreichte sogar 13,70 Punkte. Mit 14,10 Punkten bewies aber einmal mehr Tobias van Roo seine Extraklasse am Boden. Damit war mit 40,90Punkten die Tageshöchswertung erturnt. Vor dem letzten Gerät, dem Angstgerät Pauschenpferd, stand also die Ampel auf dunkelgrün, aber dennoch hieß es, sich noch einmal hoch zu konzentrieren.
Im der letzten Saison wäre man an diesem Gerät über 30 Punkte sehr glücklich gewesen und dieses mal hätten sie den Sieg gesichert. Tobias Künstler musste als erster Turner vorlegen und erturnte gleich unerwartete 11,15 Punkte. Spezialist Thomas Schösser erfüllte alle Erwartungen mit 11,25 Punkten. Ohne es zu diesem Zeitpunkt zu erkennen, war die Mannschaft des TVL jetzt schon nicht mehr zu schlagen, auch wenn der dritte Turner mit 0 Punkten das Gerät verlassen hätte. Nach zwei guten Übungen hoch motiviert sicherten Andreas Eich aber mit 11,00 Punkten und Christopher Schmidt-Knatz sogar mit 11,70 Punkten den Sieg mit über 15 Punkten Vorsprung vor dem zweitplatzierten Team aus Ober-Ingelheim.
Die Stärke der Langener Turner zeigte sich auch im Ergebnis der Einzelwertungen. Hier belegte Christopher Schmidt-Knatz den ersten Platz, Tobias Künstler wurde Zweiter, gefolgt von Tobias van Roo auf dem dritten Platz. Fünfter der etwa sechzig angetreten Athleten wurde zudem Andreas Eich.
An die Geräte gingen: Alexander Patz, Christopher Schmidt-Knatz , Tobias van Roo (Bild an den Ringen), Andreas Eich, Thomas Schösser und Tobias Künstler (Bild an den Ringen).